Lottoschein gefunden - was nun?

Wir werfen einen Blick auf einige wahre Geschichten von Menschen, die genau das getan haben. Die Ergebnisse waren nicht immer positiv, aber so mancher Finder schaffte es, vermeintlichen Abfall in einen Schatz zu verwandeln. Lies weiter, und finde heraus was geschah, als sie versuchten, einen Lottogewinn abzuholen, ohne vorher einen Schein ausgefüllt zu haben und wie du auf legalem Weg den Gewinn eines Fremden einstreichen kannst.

Was würdest du tun, wenn du einen Euro auf dem Bürgersteig findest? Wie wäre es bei einem 50 Euro Schein, oder gar einem Hunderter? Wie würdest du dich verhalten, wenn du einen weggeworfenen Lottoschein findest, der dir ewigen Wohlstand bereiten könnte? Nicht jeder kann dieser gewaltigen Versuchung widerstehen…

Glücksfund beim Einkaufen

Amanda und Michael Stacey glaubten, dass man alles, was man findet, behalten darf - so auch einen Lottoschein, den sie eines Tages in ihrem Supermarkt fanden. Während ihres wöchentlichen Einkaufs in Swindon sah Amanda einen Lottoschein auf dem Boden liegen und nahm ihn mit - in der Hoffnung, dass es sich um ein Glückslos handeln würde. Niemals hätte sie sich damals gedacht, dass ihre spontane Handlung sie vor Gericht bringen und sie ihren Namen in allen Zeitungen wiederfinden würde.

Als sie den Schein überprüften, fanden die Staceys heraus, dass er 30.000 Pfund (35.000 Euro) wert war, und begannen sofort damit, ihr unerwartetes Geschenk auszugeben. Jedoch konnte Dorothy McDonagh, die rechtmäßige Besitzerin, beweisen, dass sie den Lottoschein gekauft hatte. Als die Angelegenheit schließlich vor Gericht landete, hatten Amanda und Michael bereits 15.000 Pfund des Gewinns verschleudert. Sie wurden des Diebstahls und Betrugs schuldig gesprochen und mussten die verbliebenen 15.000 Pfund an Frau McDonagh abgeben. Da die Lotteriegesellschaft sich weigerte, den fehlenden Betrag erneut auszuzahlen, gingen beide Parteien als Verlierer aus der Sache hervor: Das Pärchen beging eine kriminelle Straftat und war nun vorbestraft und Frau McDonagh erhielt nicht einmal die Hälfte von dem, was ihr zustand. Manchmal ist eben nicht alles Gold, was glänzt.

Die Nadel im „Blatthaufen“

Die Geschichte des Landschaftsgärtners Marvin Martinez endete etwas glücklicher - zumindest für ihn - nicht aber für den ursprünglichen Besitzer eines Rubbelloses. Als er nach Hurrikan Sandy in New York das Laub zusammen fegte, fand Marvin in einem Blätterhaufen ein noch nicht gespieltes Rubbellos, welches auch nicht unterschrieben war. Marvin sagte später: „Ich weiß immer noch nicht, warum ich es aufgehoben habe“, aber er war mit Sicherheit froh darüber. Als er das Los nämlich frei rubbelte, kamen drei gleiche Symbole zum Vorschein, was einen Gewinn von 1.000 US-Dollar pro Woche für den Rest seines Lebens bedeutete. 

Herr Martinez kontaktiere die Lotteriegesellschaft, um zu erklären, wie er an das Los gekommen war, und diese sagte ihm zu, in diesem Fall weiter zu ermitteln. Der 27-Jährige dachte nicht weiter darüber nach, da er davon ausging, niemals mehr etwas von der Sache zu hören, aber er sollte sich irren - manchmal gibt es eben doch einen mehr als großzügigen Finderlohn: Als nach einem Jahr niemand den Gewinn für sich beanspruchte, wurde er den Teilnahmebedingungen des Spiels entsprechend zum rechtmäßigen Gewinner erklärt. Marvin entschied sich für eine Einmalauszahlung und erhielt nach Abzug der Steuern immerhin noch 515.612 US-Dollar. Mit dem Geld kaufte er ein Haus und gönnte sich die längst überfälligen Flitterwochen mit seiner neuen Ehefrau in Miami.

Obdachloser findet Lottoschein

John Michael Le Blancq hatte in Jersey auf den Kanalinseln schon lange auf der Straße und in Obdachlosenheimen gelebt, als er dachte, dass sich sein Schicksal endlich wenden würde. Als der 58-Jährige ein Rubbellos mit einem Gewinn im Wert von 250 Euro fand, nutzte er das Geld prompt, um sich ein One-Way-Ticket nach Portsmouth zu kaufen, da er glaubte, dort neu anfangen zu können. Die rechtmäßige Besitzerin hatte jedoch als Vorsichtsmaßnahme ein Foto von ihrem Los gemacht und den Verlust bei der Polizei gemeldet. Der unglückliche Herr Le Blancq wurde ermittelt und vor Gericht dazu verurteilt, die 250 Euro plus zusätzliche 125 Euro Strafe für Unterschlagung zu zahlen.

Jedoch fand diese Pechsträhne ein glückliches Ende. Cameron Elliot, der Besitzer eines ortsansässigen Fitnessstudios, hörte von der Geschichte und bat auf seiner Facebook-Seite um Spenden für die Zahlung der Strafe - was viral ging. Kylie-Ann Ware aus Jersey eröffnete außerdem eine JustGiving Crowdfunding-Seite und dort wurden über 1.000 Pfund von großzügigen Mitbürgern gespendet, um Herrn Le Blancq zu helfen. Seine Strafe wurde bezahlt und der Überschuss ging zugunsten des Obdachlosenheims in Jersey, wo John Michael so viele Nächte verbracht hatte.

Ein Schatz im Müll

In unserem nächsten Fall eines verlorenen Rubelloses sind drei verschiedene Damen involviert, die alle jeweils für sich selbst einen Millionengewinn beanspruchten. Sharon Duncan war die ursprüngliche Besitzerin dieses goldenen Loses, aber als sie es in einem Laden in Arkansas auf einen Gewinn hin scannen ließ, kam heraus, dass es nicht gewonnen hatte. Sie warf das „Diamond Dazzler“-Rubbellos in einen Mülleimer, in dem sich die ganzen Lose befanden, die nicht gewonnen hatten, und dachte nicht mehr weiter darüber nach. Sharon Jones, eine ortsansässige Schnäppchenjägerin, hatte sich jedoch zum Hobby gemacht, genau diesen Mülleimer regelmäßig nach wertvollen, unentdeckten Losen zu untersuchen - in der Hoffnung irgendwann einmal ein Gewinnerlos herauszufischen. Und so war es dann auch, denn sie fand das besagte 1 Millionen Dollar Los. Zumindest dachte sie, dass es so war.

Der Vorfall landete vor Gericht, denn auch die Ladeninhaberin Lisa Petriche beanspruchte nun den Gewinn für sich. Im Laden hing nämlich ein Hinweisschild, welches besagte, dass keine Lose aus dem Mülleimer des Ladens genommen werden dürfen. Ein Richter entschied, dass Frau Duncan den Gewinn nicht wissentlich verwarf, da das Ergebnis des Lesegeräts falsch war. Unglücklicherweise hatte Frau Jones zwischenzeitlich jedoch bereits 190.000 US-Dollar für das Begleichen von Schulden, für den Kauf eines LKWs und für Geldgeschenke an ihre Kinder ausgegeben. Obwohl der Richter die arbeitslose Frau Jones dazu verurteilte, das gesamte Geld zurückzuzahlen, wurde ein außergerichtlicher Vergleich mit der rechtmäßigen Besitzerin, Frau Duncan, erzielt. Die Inhaberin des örtlichen Ladens ging allerdings leer aus - Hinweisschild hin oder her.

Ein lohnender Sprung in den Müllcontainer

Der aus Kalifornien stammende Lorenzo Juarez hatte sich gerade erst von seiner Partnerin getrennt, und fühlte sich kurz vor seinem 39. Geburtstag so ziemlich am Tiefpunkt seines Lebens angekommen. Der seit vier Jahren Arbeitslose dachte sich, dass es so langsam an der Zeit sei, dass er wieder einmal etwas Glück im Leben verdient hätte. Der Besuch seines Supermarkts im Stadtzentrum von Stockton sollte seine Pechsträhne tatsächlich beenden. Herr Juarez stand in einer Schlange an der Kasse, um sein Wasser zu bezahlen, als der Kunde vor ihm plötzlich anfing, mächtig Theater zu machen.

Dieser Kunde war ziemlich wütend, und begann vor den Augen des Kassierers ein Rubbellos zu zerreißen. Er schrie: „Ich brauche das Geld nicht!“, und rannte aus dem Laden. Lorenzo beobachtete, wie der Mann die Schnipsel des Loses in einen Container hinter dem Markt warf und er verlor keine Zeit, in den Container zu springen, um die Fetzen wieder herauszuholen. Als er so viele Einzelteile des Loses wie möglich eingesammelt hatte, ging Herr Juarez zurück in den Laden. Nachdem er eine gefühlte Ewigkeit darauf wartete, dass der Kassierer die Papierfetzen wieder so zusammenfügen konnte, dass die alles entscheidende Losnummer zu identifizieren war, wurde Lorenzos Beharrlichkeit belohnt, und er konnte den 500 US-Dollar Gewinn für sich beanspruchen.

Ist es legal, den Gewinn eines gefundenen Lottoscheins zu beanspruchen?  

Wenn du einen Lottoschein erwirbst, ist einer der häufigsten Tipps, diesen zu unterschreiben, um im Zweifelsfall dein Eigentumsrecht zu bestätigen. Die meisten Lottounternehmer werden ihr Bestes dafür tun, um den rechtmäßigen Besitzer eines Loses zu ermitteln und können zu diesem Zweck das Kaufdatum, den Zeitpunkt und den Verkaufspunkt benennen. Falls der Lottoschein mittels Kredit- oder Debitkarte erworben wurde, ist die Ermittlung des Eigentümers eine relativ einfache Sache. Sollte der Tippschein jedoch bar bezahlt worden sein und wurde nicht unterschrieben, so wird es ziemlich schwer zu belegen, wer der rechtmäßige Besitzer ist.

Wie wir in den Geschichten weiter oben gesehen haben, kann die Beanspruchung eines Gewinns, zu dem man nicht berechtigt ist, zu rechtlichen Konsequenzen führen. Es ist sehr riskant anzunehmen, dass der rechtmäßige Besitzer seinen Tippschein nicht mit Kreditkarte bezahlt hat, und dass man zusätzlich zu dem gegebenen Zeitpunkt und Ort den Schein erworben hat. Der beste Weg ist es, den Gewinn anzumelden und gleichzeitig die entsprechenden Behörden über den Fund des Tippscheins zu informieren - und dort auch anzugeben, dass es nicht dein eigener ist. Du hast dann womöglich genauso viel Glück wie unser Laubkehrer Herr Martinez, und kannst den Gewinn einstreichen, sofern ihn niemand anders in einem gegebenen Zeitrahmen beansprucht.

Nicht umsonst lautet ein altes Sprichwort: „Ehrlich währt am längsten!“

Natürlich musst du dir keine Sorgen machen, wenn du deine Tipps für eine unserer zahlreichen Lotterien im Lottoland abgibst. Jeder Tippschein wird bei uns elektronisch erfasst, und du wirst über alle Gewinne per E-Mail informiert - egal wie groß oder klein dieser ausfällt. Im Lottoland haben wir bis heute zig-fache Millionengewinne ausgezahlt - inklusive des rekordbrechenden Gewinns von 90 Millionen Euro, den eine glückliche Spielerin im Juni 2018 beim EuroJackpot absahnte. Du kannst dir daher sicher sein, niemals einen großen Gewinn zu verpassen, wenn du online bei uns spielst.

Quellen:

bailiwickexpress.com
dailymail.co.uk
jerseyeveningpost.com
kcra.com
kissrichmond.com
nypost.com
usatoday.com