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Kurioses 19. Juli 2021
Langsames Reisen
Slow Travel: Der Weg ist das Ziel
Slow Travel ist eine Bewegung, die in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gefunden hat. Es handelt sich um einen Weg, bewusst langsamer zu reisen, um die Umgebung in sich aufzunehmen und zu lernen, den Ort, den man besucht, wirklich zu schätzen. Wenn du noch nie etwas über langsames Reisen gehört hast oder das Gefühl nicht loswirst, dass dich dein letzter Urlaub mehr als dein Arbeitsalltag ermüdet, lies weiter, um herauszufinden, ob langsames Reisen das Richtige für dich ist.
Die Geschichte des langsamen Reisens
Der Begriff Slow Travel leitet sich von der „Slow-Bewegung“ ab, die 1986 in Italien entstand. Carlo Petrini protestierte damals gegen die Eröffnung eines McDonald's-Restaurants in unmittelbarer Nähe der Spanischen Treppe in Rom, was zur Entstehung des Konzepts Slow Food führte, welches die regionale Küche und das traditionelle Kochen fördert. Das langsame Reisen legt ebenfalls den Schwerpunkt darauf, sich Zeit zu nehmen, um in die lokale Kultur einzutauchen, statt von einem überfüllten Touristen-Hotspot zum nächsten zu eilen. Die Idee von Slow Travel geht auf das Buch „In Praise of Slow“ von Carl Honoré aus dem Jahr 2004 zurück, das als inoffizielle Bibel der Slow-Bewegung gilt. Der kanadische Journalist wettert darin gegen die Umweltschäden, die durch Flugreisen und Massentourismus verursacht werden, und unterstreicht die Freude an der Reise selbst und die kleinen Details, die jeden Ort aufregend und einzigartig machen.
In den letzten Jahren hat das Slow Travel-Konzept an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Menschen nach umweltfreundlichen Reisemöglichkeiten suchen, die ein besseres Verständnis des Reiseziels ermöglichen. Wenn du dich fragst, was es genau mit Slow Travel auf sich hat, kann dir unsere Anleitung in 12 Schritten zeigen, wie man die Kunst des langsamen Reisens ausübt.
Slow Travel in 12 Schritten |
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1. Reise so oft wie möglich zu Fuß oder per Rad. |
2. Probiere die regionale Küche. |
3. Sei offen für neue Erfahrungen. |
4. Übernachte bei Einheimischen, nicht im Hotel. |
5. Nimm dir Zeit, dein Ziel zu erkunden. |
6. Erlebe einen Ort, poste nicht nur ein Foto. |
7. Lerne etwas von der lokalen Sprache. |
8. Setz dich ins Café und lass die Welt vorbeiziehen. |
9. Akzeptiere das Unerwartete, plane nicht alles. |
10. Mache es wie die Einhemischen. |
11. Bleibe Touristenattraktionen fern. |
12. Versuche etwas zurückzugeben. |
Behalte festen Boden unter den Füßen
Heutzutage ist eine der größten Bedrohungen für die Umwelt der Flugverkehr. Zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt sind zwischen 6.000 und 10.000 Flugzeuge gleichzeitig in der Luft - die Zahl steigt auf etwa 10.000, sobald die USA „aufwachen.“ Jährlich werden fast 4 Milliarden Fluggäste befördert. Schätzungen zufolge fliegen jedoch nur 2 bis 3 % der Weltbevölkerung jedes Jahr. Das heißt, wenn nur ein kleiner Prozentsatz der Weltbevölkerung die Anzahl ihrer Flüge reduzieren würde, könnte der gesamte Planet davon profitieren. Ein einziger Flug von Großbritannien nach Mexiko verursacht die gleichen Emissionen wie 80 Tansanier in einem ganzen Jahr.
Die Begrenzung von Flugreisen ist eindeutig eine Möglichkeit, den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen und beim langsamen Reisen geht es schließlich darum, alles in einem gemächlichen Tempo anzugehen. Wir haben daher einige der berühmtesten internationalen Slow Travel-Routen ausgewählt, die umweltfreundlichere Transportmittel nutzen. Um deinen Beitrag zur Reduzierung der globalen Erwärmung zu leisten, ist es natürlich am besten, eine Reiseroute zu finden, die du genießen kannst, ohne zuvor in ein Flugzeug steigen zu müssen.
Berühmte Slow Travel-Reiserouten
Einer der bekanntesten Radwege der Welt ist der Friendship Highway von Nepal bis ins Kathmandutal. Es handelt sich um eine körperlich anstrengende Strecke, die zwar nicht für Anfänger geeignet ist, du wirst jedoch mit einer atemberaubenden Kulisse belohnt, wenn du die Tour bewältigen kannst.
Solltest du es hingegen vorziehen, langsam und entspannt auf dem Wasser zu reisen, ist eine Kreuzfahrt auf einer der berühmtesten Wasserstraßen der USA genau das Richtige für dich. Begib dich auf eine Zeitreise entlang des mächtigen Mississippis auf Flussschiffen, die denen der Reisenden aus dem 19. Jahrhundert zum Verwechseln ähnlich sind, und beobachte, wie die Welt sanft vorbeigleitet.
Machu Picchu in Peru steht ganz oben auf der Bucket List zahlreicher Reisefans. Eine Möglichkeit, diese faszinierende Landschaft zu erkunden, ist eine Wanderung auf dem Inka-Pfad. Diese 40 km lange Strecke kann in 4 Tagen - je nach Wunsch zu Fuß oder zu Pferd - zurückgelegt werden. Auf jeden Fall ist es eine Reise, die lange in Erinnerung bleibt und viel befriedigender ist, als mit dem Auto oder dem Zug zu dieser ikonischen Ruinenstadt zu gelangen.
Eine weitere sehr berühmte Wanderroute, die bei Liebhabern des langsamen Reisens populär ist, ist der Jakobsweg: ein Netzwerk von zahlreichen Wanderpfaden, die an verschiedenen europäischen Orten beginnen und am Schrein des Heiligen Jakob in der Kathedrale von Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens enden. Die unterschiedlichen Routen variieren in ihrer Länge von 100 bis zu 1.000 Kilometern, aber es liegt natürlich an dir, wie weit du reisen möchtest. „Der Camino“ zieht Pilger aller Altersgruppen und Religionen an, von denen jeder seine eigenen persönlichen Gründe hat, sich dieser epischen Herausforderung zu stellen.
Die Vorteile von Slow Travel
Ein großer Lottogewinn ermöglicht uns ein stressfreies Leben, das ist klar. Aber auch ohne den Millionen-Jackpot können wir dem Alltagstrott entkommen: Langsames Reisen gibt uns die Chance, unsere Freizeit (wieder) bewusst zu genießen. Diese Art, die Welt zu erleben, hat zahlreiche Vorteile. Von der Wahl einfacher und weniger schädlicher Verkehrsmittel werden die Umwelt und auch dein Kontostand definitiv profitieren. Durch Slow Travel gewinnen wir aber außerdem an Flexibilität und Freiheit, um den Ort, den wir besuchen, wirklich kennenzulernen. Dabei geht es nicht darum, deine Social-Media-Kontakte mit Bildern von exotischen Sehenswürdigkeiten zu beeindrucken, sondern darum, den gegenwärtigen Moment zu leben und die Schönheit der kleinen Dinge zu schätzen.
Beenden möchten wir diesen Artikel mit einem Zitat von einem der frühesten Befürworter des langsamen Reisens. Die Rede ist vom berühmten schottischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der für Klassiker wie “Die Schatzinsel” und „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ bekannt ist: Robert Louis Stevenson. Mit Ende 20 unternahm Stevenson allein eine zwölftägige, 200 km lange Wanderung im Gebirge der Cevennen in Frankreich. Aus seinem Solotrip ergab sich sein Bericht „Reise mit dem Esel durch die Cevennen“, der künftigen Generationen von Slow Travellern als Grundlage dienen sollte. Der Stevensonweg ist heute zudem ein markierter Wanderweg.
Hier sind die Überlegungen dieses gefeierten Autors zum Thema Reisen. Man könnte tatsächlich denken, dass seine Worte die Slow Travel-Bewegung bereits beschrieben, bevor es dieses Konzept überhaupt als solches gab:
„Ich reise nicht, um irgendwohin zu gehen, sondern um zu gehen. Ich reise um des Reisens willen. Ich reise, um mich zu bewegen.“
Quellen:
alongdustyroads.com
business.rice.edu
lifehack.org
nytimes.com
slowmovement.com
smartertravel.com
telegraph.co.uk
theguardian.com
E
von
Elena
Nicht nur Lottozahlen interessieren mich, sondern auch die Menschen dahinter. Mein Ziel ist es, euch nicht nur Fakten und News rund um die Lottowelt näher zu bringen, sondern auch Geschichten über unsere Gewinner. Hoffentlich findet ihr hier ein paar hilfreiche Tipps, damit es bald mit einem Großgewinn klappt!