Was tun gegen Langeweile Zuhause - 10 Freizeitideen

Wir freuen uns, dich hier begrüßen zu können und haben jetzt nachfolgend eine TOP 10 gegen Langeweile zu Hause zusammengestellt. Im Anschluss präsentieren wir dir unsere zehn Tipps, die Einfallslosigkeit im Nu vertreiben können. Am Ende des Artikels bleibt noch Zeit, mehr über das Phänomen “Monotonie“ im Allgemeinen zu erfahren.

Wir verbinden „leben” gerne mit „tun” und fühlen uns schuldig, wenn wir „nichts tun”. Langeweile zu überwinden kann manchmal kompliziert sein. Allerdings gibt es unzählige Möglichkeiten, mit denen du aus einer öden, angespannten Situation eine wirklich unterhaltsame machen kannst.

Langeweile an sich muss auch nicht immer schlecht sein. Wenn man sich allerdings recht plötzlich und für einen längeren Zeitraum mit ihr befassen muss, dann kann etwas Inspiration nicht schaden. Das Buch, das einem vor drei Geburtstagen geschenkt wurde, das Gästezimmer, das länger nicht aufgeräumt wurde, der Kleiderschrank, der nicht erst seit heute auf ein Ausmisten wartet – überall bietet es sich geradezu an, aktiv zu werden. Du wirst die Resultate mögen.

Auch kann man nun endlich mal Dinge ohne Termindruck ausprobieren. Warum nicht den Kochlöffel für neue Rezepte schwingen, abends die Ruhe vor der Haustür für mehr Achtsamkeit nutzen oder die alte Kartenspiel-Sammlung zum Tricks erlernen, entstauben?

Es mag im ersten Moment nicht so scheinen, doch Möglichkeiten gibt es viele. Zahlreiche Apps bieten dir Fitness-Tipps und Anleitungen für Zuhause, per Telefon oder Video-Messenger kannst du dich mit deinen Freunden und Verwandten austauschen, dort freut man sich bestimmt auch über Abwechslung in der Langeweile daheim.

10 originelle Freizeitideen

1. Tagebuch schreiben

Schreiben bietet viel mehr Vorteile, als wir vielleicht im ersten Moment annehmen. Man lernt nicht nur, sich besser auszudrücken, indem man seine Gedanken zu Papier bringt.

Unsere Probleme durch Tagebuch schreiben zu verarbeiten wirkt unglaublich befreiend, fast wie eine Therapie. Indem wir uns auf ehrlich Weise mit uns selbst auseinandersetzen, werden unsere Selbsterkenntnis und unsere Fähigkeit zur Problemlösung gefördert.

Durch regelmäßiges Schreiben über unsere Gedanken, Gefühle und persönlichen Erlebnisse eröffnen sich uns neue Wege, was außerdem zu einer bewussteren Lebensgestaltung beiträgt.

Ein Tagebuch kann zudem als Chronik des eigenen Lebens funktionieren. Das Geschriebene wird zur Gedächtnisstütze und kann Stimmungen und Gefühle von damals wieder zum Leben erwecken.

Wenn du jedoch noch nicht bereit bist, über dich selbst zu schreiben, kannst du auch Geschichten erfinden und diese aufschreiben. Der Vorteil hierbei ist, dass du stets die Kontrolle darüber hast, wie sich die Geschichte und die Figuren entwickeln.

2. Sterne beobachten

Sterne beobachten, neuerdings auch gern “Stargazing” genannt, ist kein neuer Trend unter dem Freizeitideen Sternenhimmel. Seit jeher fühlen sich Menschen von Sonnensystemen und ihrer Bedeutung inspiriert. Leider ist es heutzutage durch die Lichtverschmutzung der Städte immer schwieriger das nächtliche Strahlen über uns zu genießen.

Trotzdem kannst du auch ohne Teleskop lernen, verschiedene Sternenkonstellationen zu erkennen. In deiner Stadtbibliothek kannst du dir Bücher zu Astronomie oder Himmelsbeobachtung besorgen, damit du einen Eindruck davon bekommst, was du sehen wirst. Im Internet kannst du zusätzlich nach einer Sternenkarte suchen, um herauszufinden, welche Konstellationen zu welcher Jahreszeit zu sehen sind. Auch einige Apps helfen die Standortgenau zu bestimmen, in welche Richtung du blicken musst, um den beliebten „Großen Wagen“ näher zu erkunden.

Sterne beobachten kannst du zwar allein, wenn du aber deine Freunde oder Familie dazu einlädst, kann es zusätzlichen Spaß bringen. Auf der Terrasse oder im Garten zu Hause mit Freunden auf einer Decke zu liegen und in den nächtlichen Sternenhimmel zu blicken, ist ein wunderbarer Plan.

Wenn du einfach zu findende Konstellationen wie Orion oder Kassiopeia als Ausgangspunkt nutzt, kannst du andere Sternbilder leicht finden. Und ganz wichtig! Halte Ausschau nach Sternschnuppen! Vergiss auch nicht, dir etwas zu wünschen, wenn du eine siehst. Man weiß ja nie, ob der Wunsch nicht doch in Erfüllung geht.

3. Puppentheater

Das Schöne an diesem Hobby ist, dass du deine Ideen selbst verwirklichen kannst. Entgegen der landläufigen Meinung ist das Puppenspiel und Figurentheater nicht nur etwas für Kinder. Auch Erwachsene genießen besonders Stücke mit komplexen und tiefgründigen Themen.

Es handelt sich um ein Hobby, das hochgradig kreativ ist. Schließlich kann alles selber ausgedacht, gestaltet und gebastelt werden. Zudem macht die Unterhaltung und Interaktion mit dem Publikum das Puppentheater zu etwas ganz Besonderem. Sicher werden sich Freunde und Verwandte für deine Aufführungen begeistern lassen und diesen gerne beiwohnen!

4. Schmuck herstellen

Mit ein wenig Geschick kannst du Ringe, Halsketten, Armbänder und Ohrringe für dich selbst oder zum Verschenken anfertigen. Selbst kreierte Schmuckstücke bieten viel Raum für Individualität. Deiner Fantasie sind weder beim Design noch bei den Materialien Grenzen gesetzt. So wirst du für jede Gelegenheit das passende Schmuckstück haben!

Du kannst alles Nötige, wie Draht und Perlen in verschiedenen Farben und Formen, im Bastelgeschäft kaufen oder im Internet bestellen. Zudem kannst du auch Naturmaterialien (Muscheln, Federn, Blumen etc.) nutzen, wodurch deine Kreationen garantiert zu einem Hingucker werden!

Wenn du dich in der Herstellung von Schmuck selbst verbessern möchtest, kannst du dir Tutorials im Internet anschauen oder auch einen Kurs machen (normalerweise in einem lokalen Gemeindezentrum oder in der Volkshochschule).

5. Stammbaum erforschen

Die eigene Familiengeschichte zu erforschen macht nicht nur Spaß, sondern ist außerdem unglaublich interessant. Die Erinnerungen derjenigen zu bewahren, die noch am Leben sind, und sich mit Angehörigen auszutauschen, sind wichtige Aspekte der Familienforschung. Du wirst staunen, was für Geschichten zum Vorschein kommen!

Um die Daten, die du herausfindest, zu präsentieren, hast du unzählige Möglichkeiten. Im Internet findest du unzählige Vorlagen für Stammbäume, die du nutzen kannst, um die Namen und Geburts- bzw. Todesdaten deiner Vorfahren einzugeben.

Wenn du möchtest, kannst du auch Aufnahmen von Angehörigen oder Fotos von alten Erbstücken machen und diese mit erklärenden Texten hinzufügen. Hiermit wird dein Stammbaum zu einem wahren Geschichtsbuch für künftige Generationen!

Im Netz kannst du außerdem Informationen verschiedener Art ausfindig machen. Zeitungsartikel, die über das Zeitgeschehen berichten, sowie allerlei offizielle Dokumente, wie Eheurkunden, sind heute im Internet zu finden. Zudem kannst du dich auf besonderen Webseiten registrieren, die sich in Ahnenforschung spezialisiert haben. Auch Stammbaum Gentests gehören zu den beliebteren Freizeitideen.

6. Scrapbooking

Früher sammelten Kinder kleine Aufkleber und Bildchen, die sie in sogenannte Sticker-Alben klebten und auch untereinander tauschten. Diese Einklebebücher waren ihr liebster Besitz und wurden wie ein Augapfel gehütet.

Genau wie in der Mode, wo Trends immer wiederkehren, gibt es auch bei den Einklebebüchern ein großes Comeback. Heutzutage wird das Ganze jedoch anglisiert und Scrapbooking genannt. Das Prinzip bleibt trotzdem gleich: Du sammelst Bildchen, Fotos, Ausschnitte usw., die eine besondere Bedeutung für dich haben, und klebst diese in ein Album. Dazu kannst du dann kleine Texte schreiben und Zeichnungen anfertigen. Auch das Album selbst wird heute dekoriert, mit buntem Papier, Stoff, Blumen und allem, was uns einfällt!

Einklebebücher sind eine großartige Möglichkeit, dich an die wunderbaren Zeiten deines Lebens zu erinnern. Du kannst beispielsweise ein Einklebebuch über eine besondere Freundschaft, einen Urlaub oder sogar deine Schuljahre anfertigen.

Selbst wenn du künstlerisch nicht ganz so begabt bist, finden sich unzählige Möglichkeiten, um dein Album zu verschönern. Wenn es fertig ist, kannst du es dann sogar verschenken. An Originalität kann man dich damit kaum übertreffen!

7. Basteln

Basteln fördert die Kreativität, Feinmotorik, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer, nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen. Bereits einfaches Ausschneiden trainiert sowohl die Handmuskulatur als auch unsere Koordination zwischen Augen und Händen.

Außerdem macht Basteln Spaß und man kann (meistens) stolz auf das Ergebnis sein, was zudem das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steigert. Fantasievolle Dekorationen für das Haus und den Garten zu zaubern, ist nur einer der Vorteile, die Basteln hat.

Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Es gibt unzählige verschiedene Techniken und Materialien, mit denen man sich wunderbar die Zeit vertreiben kann. Besonders beliebt ist unter anderem Pappmaschee. Diese Bastelart ist nicht nur extrem kreativ, sie ist zudem ein hervorragender Weg alte Zeitungen und Zeitschriften zu recyceln!

Auch Origami, die Kunst des Papierfaltens, findet bei uns immer mehr Fans. Durch Falten von meist quadratischen Papierblättern entstehen Objekte wie Tiere, Gegenstände oder geometrische Körper. Gerade wegen seiner Vielfalt ist Origami eine tolle Beschäftigung gegen Langeweile zu Hause.

8. Holzschnitzen

Wer erinnert sich nicht an Astrid Lindgrens Michel aus Lönneberga? Der freche kleine Junge wurde immer, wenn er etwas angestellt hatte, zur Strafe in den Tischlerschuppen gesperrt, wo er aus Holzstücken verschiedene Figuren schnitzte. Genau wie seine Streiche hatte auch seine Fantasie keine Grenzen und so entstand mit der Zeit eine beachtliche Sammlung.

Du kannst es Michel nachmachen (was das Holzschnitzen angeht, nicht die Streiche!). Alles, was du brauchst, ist ein Messer und ein Stück weiches Holz, dann kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Wenn dir die Figuren anfangs noch zu schwer erscheinen, kannst du auch damit beginnen, Muster und Formen zu schnitzen.

Zusätzlich zu diesen großartigen Freizeitideen hast du vielleicht sogar Lust, dein fertiges Kunstwerk zu bemalen? Mit der passenden Farbe kannst du bestimmte Details noch hervorheben. Wenn deine Hände beschäftigt sind, kannst du deine Gedanken so richtig schweifen lassen. Einfach mal an nichts denken, das wirkt unglaublich befreiend!

9. Homesteading

Unter dem Begriff Homesteading versteht man eine autonome Lebensführung, bei der man sich selbst versorgt. In diese Kategorie fällt eine Vielzahl von Aktivitäten, wie zum Beispiel die Heimkonservierung von Lebensmitteln, die Herstellung von Käse oder Wein, die Selbstversorgung durch Wind- und Solarenergie, die Produktion von Textilien und Kunsthandwerk für den Hausgebrauch und vieles mehr.

Du musst hierzu nicht aufs Land ziehen, denn Homesteading definiert sich nicht durch den Wohnungsort. Vielmehr handelt es sich um einen Lebensstil. Selbst in der eigenen Wohnung in der Stadt kannst du einige Praktiken ausprobieren. Vielleicht möchtest du es zuerst mit dem Einmachen von Marmelade, Obst und Gemüse versuchen oder du backst dein eigenes Brot. Einen kleinen Gemüse- oder Kräutergarten kann man auch auf dem Balkon anlegen.

Heute kennen wir die Bedeutung eines gesunden, umweltfreundlichen Lebens. Der Alltagsstress und der ständige Zeitdruck, dem wir ausgesetzt sind, machen es uns aber nicht immer leicht, einen bewussteren Lebensstil umzusetzen. Homesteading ist eine sehr interessante Möglichkeit, um langsam damit anzufangen.

10. Karten-/ Zaubertricks lernen

Wie oft hast du einen Karten- oder Zaubertrick gesehen und dich gefragt, wie er funktioniert? Jetzt hast du die Chance, es herauszufinden!

Optische Illusionen sind so faszinierend, weil sie mit unserer Wahrnehmung spielen und unseren Verstand austricksen. Schon mit ganz einfachen Illusionen kannst du deine Mitmenschen verblüffen. Meist brauchst du auch keine besondere Ausstattung. Mit Münzen und Karten lassen sich unzählige Tricks für Anfänger und Fortgeschrittene durchführen. Haben wir nicht alle irgendwo einen Satz Karten herumliegen?

Im Internet kannst du zahlreiche Tutorials finden, in denen genau vorgemacht wird, wie ein bestimmter Trick vonstattengeht. Auch wenn es nicht auf Anhieb klappt, denk dran, Praxis macht den Freizeitideen-Meister! Wer weiß, vielleicht bist du schon auf der nächsten Party der große Star!

Wir hoffen, dass du unsere Vorschläge hilfreich findest und viele der Hobbys in die Tat umsetzt! Wenn du mehr über Langeweile erfahren möchtest, solltest du auf jeden Fall weiterlesen!

Warum langweilen wir uns?

Um Langeweile dauerhaft überwinden zu können, müssen wir zuerst herausfinden, warum wir uns langweilen. Forscher haben festgestellt, dass Langeweile in der Regel eine dieser fünf Ursachen hat.

1. Extremes Aufschieben

An dieser Stelle beziehen wir uns nicht auf alltägliches Trödeln, sondern auf ein unnötiges Vertagen oder ein häufiges Unterbrechen der Arbeit.

Gehörst du auch zu den Menschen, die langweilige Aufgaben so lange wie möglich aufschieben? Oder langweilst du dich, gerade WEIL du anstehende Pflichten hinauszögerst?

Häufig suchen wir nach anderen Tätigkeiten, um uns nicht sofort einer leidigen Angelegenheit annehmen zu müssen. Leider haben diese Alternativen normalerweise mehr Langeweile zufolge. Hinzu kommt ein schlechtes Gewissen, weil wir nicht das tun, was eigentlich von uns erwartet wird.

Wie du Langweile nutzen kannst, um Prokrastination zu beenden, kannst du weiter unten lesen!

2. Mangel an Energie 

Langeweile ist zwar nicht mit Erschöpfung gleichzusetzen, aber es kommt vor, dass wir Tätigkeiten nachgehen müssen, die eintönig sind. Eine monotone Situation ist oft ermüdend und kann zu Langweile führen.

Wenn du beispielsweise über einen längeren Zeitraum zum Sitzen gezwungen bist, versuche dich zu bewegen. Hast du den ganzen Tag eine Routinearbeit durchgeführt, versuche etwas Kreatives zu tun. Du wirst schnell sehen, was für einen Energieschub du dadurch erhältst!

3. Lücken im Terminkalender

Auch wenn wir besonders beschäftigt sind, kann es durchaus vorkommen, dass sich unser Terminkalender kurzfristig ändert. In diesem Fall verfügen wir plötzlich über freie Zeit, mit der wir nicht gerechnet haben. Ein Plan B kommt dann ziemlich gelegen. Dein Meeting wurde um eine halbe Stunde verschoben? Nutze die Zeit für kleine Freizeitideen, um zum Beispiel kleine Aufgaben zu erledigen, die du bisher aus Zeitmangel immer aufgeschoben hast. So kann sich Langeweile gar nicht erst einschleichen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass du deinen Terminkalender mit Alternativen vollstopfen musst. Manchmal ist es auch ganz angenehm, sich einfach zurückzulehnen und zu entspannen. Ein paar Minuten, um deine Gedanken vor einem Meeting zu sammeln, bewirken wahre Wunder!

4. Externe Faktoren

Zeiträume erscheinen uns als lang, wenn wir sie mit Warten verbringen. Während wir warten, erleben wir den Zeitraum bis zum Eintreffen des Erwarteten als unnützes Hindernis. Zudem kommt in der Regel noch Ungeduld hinzu.

So sind eine längere Wartezeit beim Arzt, Friseur oder beim Amt, ein langer Flug oder Bahnfahrt Dinge, die uns zum Nichtstun zwingen. Für solche Situationen vorbereitet zu sein ist das A und O gegen Langeweile!

Etwas zu lesen, ein Notizbuch und Kopfhörer dabei zu haben, helfen sich die Zeit zu vertreiben. Oder wie wäre es damit, aufgeschobene Telefonate zu erledigen? Auf diese Weise schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Zudem kommt das gute Gefühl, etwas von deiner „To-Do“-Liste streichen zu können!

5. Mangel an Motivation

Fehlt dir die nötige Motivation, um deine Freizeitideen umzusetzen? Nichtstun erscheint oft wie ein Teufelskreis. Je weniger wir tun, desto weniger Lust haben wir uns aufzuraffen, um etwas in Angriff zu nehmen.

Ein hilfreicher Trick ist es damit zu beginnen, eine Liste zu schreiben. Überlege, wozu dir der Sinn steht und notiere verschiedene Pläne. Du wirst merken, wie schnell du dich selbst für deine Ideen begeisterst!

Wie verbringen wir unsere Freizeit?

Das amerikanische Bureau of Labor Statistics führt regelmäßig repräsentative Umfragen unter der amerikanischen Bevölkerung durch, um das Verhalten der Bürger zu analysieren. In der im Dezember 2016 veröffentlichten Studie wurden Amerikaner über 18 Jahre dazu befragt, wie sie nach einem Arbeitstag gewöhnlich ihre Freizeit verbringen.

Die Ergebnisse für einen Durchschnittstag sind nicht besonders überraschend und bekräftigen die Resultate von Untersuchungen, die in anderen industriellen Ländern durchgeführt wurden. Nach einem anstrengenden Arbeitstag sind die meisten von uns Stubenhocker. Fernsehen (78 %), Surfen im Internet (75 %) und Lesen (52 %) sind die beliebtesten Freizeitaktivitäten.

38 % der Befragten arbeiten gerne im Garten und 29 % treiben Sport, um sich nach den täglichen Pflichten zu entspannen. Videospiele spielen geben 27 % als Hobby an.

Andere Freizeitaktivitäten umfassen Kino, Theater, Konzerte und Lesungen. 18 % der Befragten gaben an, regelmäßig Kulturveranstaltungen zu besuchen. Für ein Zehntel der Bevölkerung ist Freizeit gleichbedeutend mit Relaxen: Wellness-Angebote nutzen oder einfach bewusst nichts tun und die Seele baumeln lassen, so sieht der ideale Feierabend aus.

Was aber passiert, wenn uns diese Aktivitäten nicht mehr reichen, um unsere Freizeit zu genießen, und sich Langeweile einstellt?

3 Schritte gegen die Langeweile!

Leider haben wir kein Geheimrezept gegen Langeweile. Es gibt jedoch einige einfache Schritte für Freizeitideen, die du befolgen kannst, um aus einer langweiligen Situation das Beste herauszuholen. Zudem kannst du mit unseren Tipps zukünftiger Langeweile vorbeugen!

1. Konzentriere dich!

Statt wahllos nach Anregungen für deine Sinne zu suchen, versuche dich auf das zu konzentrieren, was dir wirklich wichtig ist. Das ist vielleicht leichter gesagt, als getan, aber du glaubst gar nicht, wie hilfreich es ist!

Manchmal ist es tatsächlich so, dass wir nicht wissen, was wir mit unserer Freizeit anfangen sollen. Wir sind so sehr im Alltag eingespannt, dass wir gar nicht darüber nachdenken, was wir eigentlich tun wollen, wenn wir unsere Pflichten erfüllt haben.

Was würde dir Spaß machen? Nimm dir die Zeit und denke in Ruhe nach, um herauszufinden, wie du deine Zeit sinnvoll nutzen könntest. Wenn du möchtest, kannst du sogar eine Liste mit tollen Freizeitideen anfertigen und alle Beschäftigungen aufschreiben, die dich interessieren könnten.

2. Genug mit der Aufschieberitis!

Langeweile kann manchmal ziemlich nützlich sein. Oftmals verleiht sie uns den nötigen Energieschub, um uns aufzuraffen und bestimmte Dinge endlich in Angriff zu nehmen. Wenn du dich also das nächste Mal langweilst, nutze diese Energie, um all jenes von deiner „To Do“-Liste abzuhaken, was du schon ewig machen wolltest, wozu dir jedoch bisher immer die Zeit gefehlt hat.

Du könntest beispielsweise mit dem Projekt anfangen, von dem du in letzter Zeit zwar ununterbrochen geredet hast, welches du aber immer wieder aufschiebst.

3. Genieße die Langeweile!

Wenn keiner der bisher genannten Schritte für dich funktioniert, dann versuche doch eine ganz andere Vorgehensweise. Sträub dich nicht gegen die Langeweile, sondern genieße sie stattdessen bewusst!

Trotz der generell verbreiteten Ansicht, müssen wir nicht ständig etwas tun, um uns nützlich zu fühlen. Tatsächlich haben diverse Studien gezeigt, dass wir sogar produktiver sind, wenn wir ab und zu Auszeiten nehmen, um uns zu erholen. Nimm dir also ohne schlechtes Gewissen die Zeit, dich zu entspannen. Du wirst schnell merken, wie gut dir das tut. Zudem kannst du dann mit neu erwachter Energie allen Herausforderungen entgegentreten.

Langweile als Möglichkeit dein Leben zu verändern!

Mit unseren ständig wachsenden „To-Do”-Listen und den zahlreichen Technik-Gadgets, die uns zur Verfügung stehen, scheint Langeweile oftmals keine Option zu sein.

Dabei muss Langeweile nicht generell etwas Schlechtes sein, sondern kann durchaus auch positive Seiten haben. Vielen Menschen gibt Langeweile genau den Anstoß, den sie brauchen, um sich aufzuraffen. Daher sollten wir anfangen, Langeweile als eine Chance zu sehen!

1. Um kreativer zu sein

Diverse Studien haben gezeigt, dass Langeweile den Geist anregt. In besonders öden Situationen lassen wir unsere Gedanken frei wandern und werden besonders erfinderisch, um uns die Zeit zu vertreiben. Du wirst überrascht sein, aber Langeweile kann so zu unseren originellsten und kreativsten Freizeitideen führen!

2. Um produktiver zu sein

Entgegen dem verbreiteten Glauben, dass jemand der stets den Kopf in den Wolken hat, nicht in der Lage ist, Arbeiten erfolgreich auszuführen, haben Psychologen jetzt herausgefunden, dass Tagträumen absolut keinen schlechten Einfluss auf unsere Fähigkeit hat, eine Aufgabe zu bewältigen. Vielmehr hilft es dabei, uns unseren Herausforderungen besser zu stellen.

3. Um zielorientierter zu sein

Untersuchungen zur Verhaltensforschung beweisen, dass wir gerne Tagträumen, wenn wir uns gelangweilt fühlen. Dies führt nicht selten dazu, dass wir unsere Lebensplanung in Angriff nehmen. Die meisten Menschen beginnen damit, ihre täglichen Aktivitäten oder sogar zukünftige Ziele zu planen.

4. Um zu bemerken, ob etwas nicht stimmt

Langeweile ist ein Warnzeichen. Es wird angenommen, dass wir uns langweilen, wenn wir etwas tun, das wir eigentlich gar nicht tun möchten. Oder auch wenn wir uns an einem bestimmten Ort befinden, während wir uns wünschen ganz woanders zu sein. Uns dieser Situation bewusst zu stellen hilft uns, die nötige Motivation aufzubringen, um etwas daran zu ändern und Langeweile zu überwinden.

5. Um ein besserer Mensch zu sein

Wenn wir uns langweilen, fällt es uns in der Regel auch schwerer, eine tiefere Bedeutung in unseren alltäglichen Aktivitäten wahrzunehmen und glauben, dass diese fad und reizlos sind. Wie sich herausgestellt hat, führt aber gerade dieses Gefühl dazu, dass wir uns für gemeinnützige Arbeit engagieren, um unserem Leben einen Sinn zu geben. Wir helfen somit nicht nur anderen, sondern auch uns selbst.

In seinem Buch „Eroberung des Glücks. Neue Wege zu einer besseren Lebensgestaltung“ schrieb der angesehene Philosoph Bertrand Russell, dass wir im Vergleich zu unseren Vorfahren zwar weniger gelangweilt sind, wir aber mehr Angst vor Langeweile haben. Der Mensch glaubt, Langeweile sei kein Bestandteil seiner Natur und man könne sie durch ein hinreichend kräftiges Streben nach Aufregung vermeiden.

Russell war jedoch der Meinung, dass zu viel Aufregung im Leben sehr anstrengend sein kann. Mit der Zeit könne diese uns sogar für jegliche Art von Vergnügen abstumpfen lassen. So war er fest davon überzeugt, dass Langeweile der Schlüssel zum Glück sein kann! Wenn du dich also das nächste Mal langweilst, behalte all diese Freizeitideen im Hinterkopf. Vielleicht stehst du vor der Möglichkeit eines ausgefüllteren Lebens!

Quellen:

tip-berlin.de
bls.gov
lifehack.org
psychologytoday.com
seele-und-gesundheit.de
wisebread.com

Zuletzt bearbeitet am 20. Mai 2021